ZWICK ZWACK

strahlend blau-weißer himmel
nebel im kopf
wie durch einen schleier wankt stefanie durch die blendenden straßen und runzeln schmunzeln funzelnd schmunzelnd aus dem zwickzwack-kopfhörer. kopf-zwick-innen und außen.

buttermilch rein, magnesium rein, kein runzeln rein, es geht vorbei geht bald vorbei

ist eh garnichts schlimmes.




IN 15 MINUTEN

fertig ist das hörspiel über stockholm, der text 12 seiten, viele stunden verdreht und einen buchstaben an den nächsten gereiht, verworfen, kopiert. oft gesprochen, gehört, und vor allem: bedacht. im bewußtsein abgespult. eine ganze stadt, hineingepresst in eine viertelstunde. ich traue mich zu sagen: meine stadt. eine unverschämtheit eigentlich, kenne ich sie doch nicht, nur einen kleinen ausschnitt aus ihrer zeit, eine oberfläche in schattierungen einer sehr beschränkten farbpalette. nur dieser eine winkel den der blick aus dem fenster freigibt, und keine ahnung, wie die stadt aus dem fenster des nachbarzimmers aussieht. nur die sichtweise aus meinen augen auf 175 cm über dem boden, und keine ahnung, wie man sie aus zwei metern oder 1,60 meter sieht. und vor allem: es auch nicht wissen wollen. zufrieden sein mit dem eigenen blick, kein hinterfragen, eigentlich eine stumpfheit gegenüber dem was nicht das eigene ist.

jetzt liegt es in einem kleinen papierumschlag, als sensibles produkt. jede nachlässigkeit macht es ein bisschen kaputt, jeder, der nicht genau hinhört, der worte verpasst, geräusche, verliert einen kleinen teil dieses kleinen teils dessen was stockholm ist. weil es nur der winzige teil ist, an dem ich das recht habe ihn zu beurteilen, zu beschreiben.

und vielleicht wird jeder, der diese 15 minuten gehört und die stadt noch nie gesehen hat, wenn er einmal dort ist, versuchen, meinen blick in dieser stadt zu finden, seine augen zu dem machen was er aus meinen erzählungen noch im gedächtnis hat, und auch mein blick auf die stadt wird immer vom ersten bild geprägt sein, dass sich von ihr in meinem gedächtnis eingebrannt hat. so wie auch der erste geruch, die erste nacht, der erste sonnenstrahl, der erste blick aus dem fenster genau des einen zimmers.

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